Nächtliche Rückenschmerzen sind oft schwer in den Griff zu bekommen. Das Problem dabei ist es, die Ursache ausfindig zu machen und das ist oft gar nicht so einfach, aber wem erzähl ich das.
Rückenschmerzen die in der Nacht entstehen können viele verschiedene Ursachen haben.
Sind körperliche Gründe wie z.B. Erkrankungen oder Entzündungen im Bereich der Wirbelsäule abgeklärt und ohne Befund geblieben, rutscht schnell die Matratze in den Mittelpunkt und wird als Auslöser betrachtet. Die richtige Matratze zu haben und im Zweifel eine Neue zu kaufen ist bestimmt eine gute Idee, denn nächtliche Rückenschmerzen werden sehr oft durch alte, durchgelegene oder auch zu harte bzw. zu weiche Matratzen ausgelöst.
Zu harte Matratzen können zu Hohlstellungen im Lendenwirbelbereich führen und so sehr oft Auslöser für schmerzhafte Verspannungen in der unteren Rückenmuskulatur sein. Ob das so ist, lässt sich einfach heraus finden. Können Sie problemlos Ihre Hand unter Ihr Kreuz schieben, wenn Sie auf der Matratze liegen? Dann kann es gut sein, dass sie zu fest ist.
Zu weiche Schlafunterlagen können unseren Rücken in den meisten Fällen nicht ausreichend stützen, auch hier sind die Folgen oft Rückenschmerzen, besonders in der Nacht.
Aber nur die Matratze zu verdächtigen reicht oft nicht aus, es gibt noch einige andere Gründe die als Auslöser für Rückenschmerzen in der Nacht infrage kommen.
Ursachen von nächtlichen Rückenschmerzen
Mit dem Problem in der Nacht Rückenschmerzen zu haben sind Sie definitiv nicht alleine, denn es betrifft eine große Zahl Menschen. Genauso wie bei den Nackenschmerzen variiert die Dauer und Häufigkeit der Rückenschmerzen oft von Mensch zu Mensch.
Oft sind Verspannungen die Ursache allen Übels und die verschaffen wir uns oft selber und nehmen sie dann mit ins Bett.
Falsche oder durch gelegene Matratze
Ich habe es zwar bereits erwähnt, aber die falsche Matratze ist der wohl häufigste Grund dafür, dass Menschen mitten in der Nacht mit Rückenschmerzen aufwachen.
Was mit Ihrer Matratze nicht stimmt, kann ich Ihnen nicht verraten aber in den meisten Fällen ist sie entweder zu hart, zu weich oder zu alt und durch gelegen.
Eine zu weiche Matratze z.B. kann Ihren Rücken und die Wirbelsäule nicht optimal unterstützen und so können die Muskeln, die überall um die Wirbelsäule den ganzen Tag Schwerstarbeit verrichten nicht richtig abschalten.
Zu hart sollte die Matratze aber auch nicht sein. Obwohl Mediziner herausgefunden haben, dass feste Matratzen gegen unspezifische Rückenschmerzen helfen können, ist eine zu harte Matratze doch eher schädlich.
Die Schlafposition überprüfen
Ihre Matratze ist vollkommen in Ordnung und auch der Härtegrad ist richtig ausgewählt? Dann kann es auch an einer ungünstigen Schlafposition liegen, dass Sie in der Nacht Rückenschmerzen bekommen.
Schlafen auf dem Rücken: Auch wenn die Rückenlage als die gesündeste gilt, können Sie auch hier Ihren Rücken noch weiter entlasten. Legen Sie dazu einfach ein festes Kissen unter Ihre Knie. Mit dieser Hilfe wird die natürliche Krümmung des Rückens unterstützt. Unter dem Kopf sollte ein passendes Kopfkissen für Rückenschläfer liegen.
Schlafen auf dem Bauch: Wenn Sie bereits Rückenschmerzen haben, dann sollten Sie sich dringend abgewöhnen auf dem Bauch zu schlafen. Die verdrehte Haltung und das oft vom Rücken eingenommene Hohlkreuz sorgen garantiert für vortreffliche Schmerzen.
Schlafen auf der Seite: Wenn Sie vornehmlich auf der Seite schlafen können Sie Ihren Körper sehr einfach mit einem festeren Kissen zwischen den Knien unterstützen. Durch die höhere Lagerung des oberen Beines entlasten Sie den Rücken und verhindern ein Verdrehen der Wirbelsäule. In der Seitenlage ist das richtig Kopfkissen ein Muss, denn der Abstand zwischen Schulter und Matratze ist hier besonders hoch und ein Abknicken des Kopfes kann zu Nackenschmerzen führen. Am besten eignet sich hier ganz klar ein Nackenstützkissen.
Sollten Sie feststellen, dass zwischen Ihnen und der Matratze Hohlräume entstehen, dann füllen Sie diese mit kleinen weichen Kissen.
Schlechte Körperhaltung über Tag
Vor allem am PC, dem Smartphone und beim Autofahren lässt die Haltung vieler Menschen zu wünschen übrig. Das große Problem dabei ist, dass wir diese schädlichen Haltungen oft über mehrere Stunden einnehmen, täglich…
Die ständige schlechte Körperhaltung führt über kurz oder lang dazu, dass sich der Körper verändert und z.B. Muskeln unter der ständigen Überlastung fest werden oder verkürzen.
Deswegen ist es wichtig richtig zu sitzen, vor allem dann, wenn man schon viel Sitzen muss.
Hier ein paar einfache Tipps, wie Sie sofort besser am Schreibtisch sitzen können.
Setzen Sie sich auf einen Stuhl mit fester Rückenlehne oder stellen Sie diese in einer aufrechten Position fest. Rücken Sie nun nahe an den Schreibtisch heran, sodass der Kontakt zwischen Rücken und Stuhllehne bleibt. Das entlastet den Rücken und die Schultern.
- Achten Sie darauf, dass der obere Rücken grade bleibt und Sie keinen Geierhals machen.
- Halten Sie die Füße flach auf dem Boden und lagern Sie die Knie etwas höher als die Hüften.
- Sitzen Sie nicht länger als 60 Minuten am Stück, sondern stehen Sie zwischendurch auf, laufen Sie ein bisschen herum oder dehnen Sie die müden Muskeln.
Tragen von High Heels
Den ganzen Tag auf hohen Absätzen unterwegs zu sein ist nicht nur anstrengend, sondern auch ein häufiger Grund für Rückenschmerzen. Die hohen Absätze und die Stellung der Füße zwingt den Körper den Rücken zu wölben und den nach vorne verlagerten Schwerpunkt auszugleichen.
Das führt später am Tag oder in der Nacht zu Rückenschmerzen.
Schwangerschaft
ISG Schmerzen und Rückenschmerzen sind in der Schwangerschaft nicht ungewöhnlich. Tatsächlich leidet laut Studien etwa jede vierte Frau unter Rückenschmerzen in der Schwangerschaft und besonders häufig melden sich diese Rückenschmerzen in der Nacht.
Die Auslöser für die Schmerzen können sehr unterschiedlich sein, verschwinden aber zum Glück nach der Geburt wieder, da sie in aller Regel auf die Veränderungen des Körpers zurückzuführen sind. Abhilfe oder zumindest eine Erleichterung kann ein Schwangerschaftskissen bringen.
Erkrankungen
Auch wenn die Rückenschmerzen meist muskuläre Auslöser haben, gibt es eine ganze Bandbreite von Krankheiten die Rückenschmerzen zu ihren Symptomen zählen.
Da von Nierensteinen bis zu Krebserkrankungen sehr viele verschiedene Krankheitsbilder der Grund für die Rückenschmerzen sein können, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, wenn Sie eine ernste Erkrankung vermuten.
Auf einzelne Krankheiten kann und will ich hier nicht eingehen.
Was man selber gegen Rückenschmerzen tun kann
Zum Glück steckt nur selten eine ernste Erkrankung oder chronische Verspannungen hinter Rückenschmerzen.
Was ich damit sagen will, ist dass Sie es selbst in der Hand haben etwas dagegen zu unternehmen und oft sind die Maßnahmen nicht mal sonderlich aufwendig.
Hier einige Methoden um sich vor Rückenschmerzen zu schützen.
Dehnübungen am Morgen
Manchmal lassen sich Rückenschmerzen, die über Nacht entstanden sind einfach wegdehnen. Immerhin liegen wir im Schnitt acht Stunden lang still im Bett und richtiges Dehnen kann Ihnen dabei helfen Ihre Rückenmuskeln zu wecken und in Schwung zu bringen.
Yoga ist ganz toll um den Rücken und die Flexibilität ganz allgemein zu stärken.
Körperhaltung im Auge behalten
Wer viele Stunden am Tag in einer, sagen wir mal, ungünstigen Körperhaltung verbringt, der wird fast garantiert irgendwann mit Rückenschmerzen oder Nackenschmerzen zu tun bekommen.
Das wohl übelste Problem für unseren Rücken ist das viele sitzen. Deswegen ist es gerade hier besonders wichtig darauf zu achten, rückenschonend und ergonomisch zu sitzen.
Am Anfang muss man sich noch sehr oft dran erinnern, sich wieder ordentlich hinzusetzen, aber mit der Zeit wird es einfacher und man gewöhnt sich dran.
Die falschen Schuhe
Flache bequeme Schuhe sind die beste Ausrüstung für unsere Füße und unsere Haltung. Zwei Dinge sind Bezug auf das Schuhwerk besonders zu vermeiden, wenn es darum geht Rückenschmerzen zu verhindern. Sie sollten auf High Heels verzichten, denn wie bereits weiter oben erwähnt, bringen sie den Körper in ein Ungleichgewicht und zwingen den Rücken in eine ungünstige Haltung.
Ebenso wichtig ist es die richtigen Schuhe beim Sport zu tragen. Gerade Laufanfänger denken, sie brauchen keine guten und angepassten Laufschuhe, falsch gedacht. Das falsche Schuhwerk ist eine Belastung für den ganzen Bewegungsapparat.
Die Ernährung auf den Prüfstand stellen
Ungesunde Ernährung können Rückenschmerzen zwar nicht direkt auslösen aber doch begünstigen. Es gibt eine Vielzahl Lebensmittel die Entzündungsreaktionen negativ beeinflussen können. Dazu gehören vor allem:
- Süße und stark zuckerhaltige Lebensmittel
- Zu viel Kaffee
- Zu viel Salz
- Fertigprodukte
Essen Sie stattdessen mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Achten Sie auch darauf ausreichend Vitamin D zu sich zu nehmen und gönnen Sie sich öfter mal eine Banane, denn mit ihrem hohen Gehalt an Magnesium und Kalium hilft Sie den Muskeln zu entspannen.
Muskulatur stärken
Eine kräftige und trainierte Muskulatur hat deutlich weniger Probleme mit den täglichen Belastungen als Muskeln die chronisch überreizt und schwach sind.
Wenn Sie bereits unter häufigen Rückenschmerzen leiden, dann bietet es sich an nach einer Rückenschule zu suchen, um ein maßgeschneidertes Training zu bekommen, das die vernachlässigte Muskulatur nicht zu stark beansprucht.
Geheimtipp gegen nächtliche Rückenschmerzen
Mein Geheimtipp gegen Rückenschmerzen, ist tatsächlich das Nackenkissen.
Warum?
Ein spezielles Nackenkissen füllt den Raum zwischen Kopf und Körper (Schulter). Auf diese Weise fördert es eine gesunde Schlafposition und entlastet nicht nur den Nacken und die umliegende Muskulatur, sondern tatsächlich den ganzen Rücken.
Falsches Liegen im Bereich der Schultern und des Kopfes wird als Ursache für Rückenschmerzen aber auch als Ursache für häufige Kopfschmerzen und Schwindel oft nicht in Betracht gezogen.
Während wir Schlafen können diese Fehlhaltungen auf die ganze Wirbelsäule und die Rückenmuskulatur wirken, die Folge sind dann aber nicht unbedingt Nackenschmerzen, oft äußern sich diese nächtlichen Probleme im Rücken. Deswegen sind orthopädische Kissen mein Geheimtipp gegen Rückenschmerzen in der Nacht.
Probieren Sie es einfach mal mit einem Nackenkissen, bevor Sie hunderte Euro für Lattenrost und Matratze ausgeben.
Bei der Wahl eines Nackenkissens ist in der Regel nicht viel zu beachten. Wichtig ist, wer im Supermarkt kauft braucht auch nicht mehr als Discounterqualität zu erwarten. Kaufen Sie deswegen ein Nackenkissen von bekannten Herstellern wie z.B. elsa, Tempur oder Novacare. In der Kategorie zu Nackenstützkissen finden Sie die besten und bekanntesten Nackenkissen Hersteller und ihre Kissen.
Der zweite wichtige Punkt bei der Auswahl eines Nackenkissen gegen Ihre Rückenschmerzen. Es sollte höhenverstellbar sein oder sich durch sein Material dem Kopf und dem Nacken anpassen. Der Grund liegt auf der Hand, Nackenkissen in Einheitsgröße haben nur selten die passende Höhe. Mehr dazu finden Sie natürlich auch in der passenden Kategorie.