Wenn man sich mal überlegt, dass wir im Schnitt etwa 8 bis 10 Stunden pro Nacht im Bett verbringen und in der Zeit jede Menge Hautschuppen verlieren und natürlich auch schwitzen, dann kommt schnell die Frage auf, wie kann ich mein Nackenkissen waschen bzw. pflegen?
Natürlich ist das Kopfkissen oder in unserem Falle, das Nackenstützkissen nicht so stark betroffen wie z.B. die Matratze, in die pro Woche etwa 3 Liter Schweiß sickern.
Das ist alles weder ekelig noch ist es schlimm, denn es ist ganz normal. Jeder von uns verliert Hautschuppen, oder Staub, der sich in den Haaren angesammelt hat und jeder von uns schwitzt in der Nacht, der eine eben mehr und der andere weniger.
Problematisch ist nur, dass die meisten Menschen gar nicht darüber nachdenken, dass ihr Kissen auch einer regelmäßigen Reinigung unterzogen werden sollte.
Wie das beim Nackenkissen geht, das verrate ich in diesem Artikel, denn da eine haben die meisten Nackenstützkissen gemeinsam, sie können nicht in die Waschmaschine gegeben werden.
Dafür gibt es andere Tricks.
Sind Nackenkissen waschbar
Während man bei den meisten herkömmlichen Kopfkissen eine Waschanleitung findet, die Aufschluss darüber gibt, wie das Kissen gewaschen werden kann, findet man so etwas bei Nackenstützen nicht.
Dafür aber den Hinweis, dass die Kissen nicht in der Waschmaschine gewaschen werden können, das würde der Schaumstoff nicht überstehen.
Es gibt zwar auch Ausnahmen, wie z.B. das Nackenstützkissen von Elsa*, das tatsächlich vollständig waschbar ist. Um noch ein zweites Beispiel zu nennen, das Dormisette Q995* ist ebenfalls ein waschbares Nackenstützkissen, aber der Großteil der Nackenkissen ist es eben nicht.
Was aber jedes hochwertige Nackenkissen bietet, ist ein Schutzbezug, der ohne größere Probleme entfernt werden kann und dann je nach Hersteller bei 30° oder 60° gewaschen werden kann.
Den Bezug zu waschen reicht auch völlig aus, denn die überwiegend viskoelastischen Schaumstoffkissen verhindern durch ihre kompakte Form, dass sich Hautschuppen in dem Kissen sammeln können und natürlich fängt der oft sehr feste Bezug auch einiges ab.
Der Waschgang selber sollte am besten mit einem Hygienewaschmittel und ohne Weichspüler durchgeführt werden, ein einfaches Feinwaschmittel tut es aber auch.
Wenn Sie den Bezug entfernt haben und er in der Waschmaschine verschwunden ist, können Sie den Schaumstoff des Kissens bzw. der Oberseite zusätzlich mit einem Hygienespray oder Textilerfrischer behandeln, so entfernen Sie zusätzlich Gerüche aus dem Kissen selbst.
Wie oft sollte der Schutzbezug gewaschen werden?
Wenn das Nackenkissen zusätzlich in einem einfachen Kissenbezug steckt oder sogar einen zusätzlichen Schonbezug hat, dann reicht es m.M.n. vollkommen aus, den Bezug alle drei Monate zu waschen.
Wichtig ist allerdings den Bezug bei 60° zu waschen, denn erst bei 60° sterben Bakterien, Pilze und auch Hausstaubmilben sicher ab.
Sollte Ihr Bezug nicht bei 60° waschbar sein, dann rate ich auf jeden Fall dazu einen zusätzlichen Bezug zu nutzen, der bei 60° oder sogar bei 90° waschbar ist.
Hygienetrick für nicht-waschbare Nackenstützkissen
Es gibt einen Trick, den die meisten Allergiker in Verbindung mit Kuscheltieren von Kindern kennen werden oder zumindest schon mal gehört haben, der aber auch wunderbar mit Nackenstützkissen funktioniert.
Hausstaubmilben und auch einige andere Dinge, die über kurz oder lang ihren Weg in das Kissen finden, sterben bei sehr niedrigen Temperaturen ab. Bereits eine Temperatur knapp unter dem Gefrierpunkt reicht dafür aus.
Wenn Sie also eine ausreichend große Tiefkühltruhe haben, dann können Sie Ihre Nackenkissen in eine Plastiktüte geben und für mehrere Stunden in die Truhe oder das Gefrierfach legen.
Haben Sie beides nicht, dann geht es auch im Winter, sobald die Temperaturen dauerhaft unter null bleiben.
Die Kälte befreit das Kissen zwar nicht von den Milben, aber zumindest werden sie abgetötet.
Das Nackenkissen austauschen
Trotz aller Hygiene und regelmäßigen Waschens ein Nackenstützkissen hält nicht ewig und sollte regelmäßig erneuert werden.
Im Schnitt kann man davon ausgehen, dass ein Nackenstützkissen etwa 5 Jahre lang einwandfrei genutzt werden kann. Beachten Sie hier aber immer die Hinweise des Herstellers, denn es gibt auch Kissen, die bereits nach drei Jahren getauscht werden sollten.
Ein vorzeitiger Wechsel des Nackenkissen kann nötig werden, falls:
- Das Kissen einen unangenehmen Geruch entwickelt hat
- Das Nackenkissen ungleichmäßig abgelegen ist
- Das Kissen flachgelegen ist
- Wenn durch Verlust der Stützkraft Nackenprobleme entstehen
Gerade bei sehr günstigen Nackenkissen kann es passieren, dass das Material schnell die Stützkraft verliert und der Kopf nach kurzer Zeit wieder abknickt. Logischerweise entstehen, dann auch wieder Nackenschmerzen und Verspannungen.
Gelbe Verfärbungen am Nackenkissen
Es kann passieren, dass Ihr Nackenkissen mit der Zeit gelbe Flecken bekommt. Hierbei handelt es sich ganz einfach um Schweiß, der durch den Schutzbezug in das Kissen gelangen konnte und sich dort leicht gelb färbt, wenn er trocknet.
Das ist zwar nicht besonders schön, aber leider ganz normal.
Sollte trotz regelmäßigen reinigen des Bezuges trotzdem sehr viel Schweiß in das Kissen gelangen und sich eventuell sogar ein unangenehmer Geruch entwickeln, dann hilft nur eine zusätzliche Kissenhülle bzw. ein weiterer Bezug, der häufiger gewechselt werden sollte.
Sie können sich auch angewöhnen, das Kissen nach dem Aufstehen an ein geöffnetes Fenster zu legen. Dort kann der entstandene Schweiß besser trockenen als, wenn das Kissen morgens sofort unter einer Tagesdecke verschwindet.